Zeitsouverän oder flexibel?
"Aus der Sicht der Zeitsouveränität lautet die entscheidende Frage: "Wer darf über wessen Zeit und mit welcher Begründung verfügen?'"
Ausgangspunkt für das vorliegende Dossier ist die Enquete „Zeitsouverän oder flexibel?“, die die Allianz für den freien Sonntag Österreich gemeinsam mit dem Sozialministerium im Herbst 2017 veranstaltet hat. Im Blick: Solidarische Arbeitszeitpolitik und die Rolle des arbeitsfreien Sonntags. Die Flexibilitätsoffensive läuft zum Stand der Publikation dieses Dossiers wieder auf Hochtouren (12h-Tag, 60h- Woche usw.) Doch um wessen Flexibilität geht es? Wessen Interessen werden berücksichtigt?
Der arbeitsfreie Sonntag ist dafür ein gutes Anschauungsbeispiel: Für Teile der Wirtschaft und der Politik ist er zu „unflexibel“ – für ArbeitnehmerInnen, Engagierte in Vereinen, für Familien usw. zählt gerade diese Verlässlichkeit, einmal nicht flexibel sein zu müssen. Das vorliegende Dossier leuchtet aus, warum es den freien Sonntag braucht und was es noch braucht, damit wir die Zeit haben, die wir für die unterschiedlichen Aktivitäten im Leben und in der Woche brauchen. Damit wir selbst bestmöglich über die Zeit verfügen können, ohne dass wir diejenigen sind, über die ständig fremdverfügt wird.
Inhalt
- Redaktion: gestaltungs_räume
- Jürgen P. Rinderspacher: Nicht dasselbe: Zeitsouveränität und Flexibilität
- Reinhold Grausam: 9 Tage arbeiten - 3 Tage frei?
- Claudia Sorger: Zeit für neue Arbeitszeit
- Manuela Vollmann: Innovative Arbeitszeit- und Arbeitsorganisationsmodelle bei ABZ*AUSTRIA
- Alois Stöger: Wochenendruhe - schützenswerte Freiheit
- Josef Strutz-Winkler: „Der gemeinsame arbeitsfreie Sonntag ist für mich zu einem der wichtigsten Werte geworden“
- Margit Appel: Zeitsouveränität in hierarchiearmen Organisationen*
- Redaktion: freies_gut
- Maria Langmaier, Markus Blümel: punkt_genau
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